Sonderausstellung: Constanze Geiger im Fokus
Das Haus der Musik widmet der Komponistin Constanze Geiger (1835–1890) eine neue Sonderausstellung. Anlass ist ein historischer Moment: Ihr Ferdinandus-Walzer wurde beim diesjährigen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker als erstes Werk einer Frau überhaupt aufgeführt – ein bedeutendes Signal für die Sichtbarkeit von Komponistinnen.
Musikalisches Ausnahmetalent
Constanze Geiger war eine gefeierte Künstlerin ihrer Zeit. Ihre Walzer wurden von Johann Strauss Vater und Sohn gespielt, ihre geistlichen Werke erklangen in den Kirchen Wiens. Die Ausstellung zeigt Originalmanuskripte, Notenmaterial und Zeitzeugnisse – und rückt ihre Musik wieder ins Licht der Öffentlichkeit.
Auch Josephine Weinlich (1848–1887), Gründerin des ersten Europäischen Damen-Orchesters, wird gewürdigt. Gemeinsam stehen sie für eine Generation von Musikerinnen, die das Wiener Musikleben geprägt haben – und oft übersehen wurden.
Gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker, das seit 2000 im Haus der Musik beheimatet ist. Vorstand Daniel Froschauer betont:
„Constanze Geiger ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Frauen das musikalische Leben Wiens mitgestaltet haben. Wir freuen uns, ihr Werk ins Bewusstsein zu rücken.“
Musik erleben, Geschichte entdecken
Seit seiner Eröffnung begeistert das Haus der Musik als interaktives Klangmuseum. Direktor Simon Posch erklärt:
„Wir möchten mit dieser Ausstellung eine inspirierende Künstlerin ins Rampenlicht stellen – und ihr musikalisches Erbe für alle erlebbar machen.“
Zu sehen ist die Sonderausstellung in der ersten Etage, dem Bereich des Museums, der den Wiener Philharmonikern gewidmet ist.
Pressetext zur Eröffnung der Sonderausstellung
Bild: Constanze Geiger. Lithografie von Gabriel Decker, 1849. Ein Jahr nach der Komposition der Ferdinandus-Walzer, op. 10 © Historisches Archiv der Wiener Philharmoniker